2011/12/25

Bodo #018: The Oil Tanks, The Pepper And The Penile Cancer



Liebes Bodo,

ich bin krank. Einerseits toll, hat mir die Familienaufstellung erspart. Andererseits doof, kann dat lecker Zeuch nich fressen. Weil ... der Magen bläht und der Stuhl ist flüssig. Seit Tagen schon. Nur die Farbe ändert sich: anfangs eher teerfarben, mittlerweile flockig teddybraun.
Könnte an den vielen "Dr.Pepper" liegen, die im Moment mein einziges Nährmittel darstellen. Heute nachmittag wurde ich zu Miracoli Maccaroni in Tomatensoße genötigt ... die Soße natürlich auf Sahnebasis, sind ja hier nich in Afrika ... aber das hat sich als semioptimale Entscheidung erwiesen.

Was macht der Hausmann also Weihnachten, wenn er selber nich putzen, kochen, backen kann, keinen hoch kricht und überdies auch noch mehr Flüssigkeit verliert, als er aufzunehmen in der Lage ist?
Er hört alte Clips aus der Harald-Schmidt-Show über YouTube, stalkt der buckligen Verwandtschaft bei Facebook hinterher ... nach 5 Jahren Funkstille hat sich meine Schwester jetzt einen Ersatzbruder gesucht, was mich mehr stört, als ich es für möglich gehalten hätte ... und läd ohne Ende Pornos aus dem Netz, für bessere Tage. Bei jeder anderen Krankheitsphase tät ich mich hinterm DS verschanzen, aber ... ohne Scheiß ... ich kann ihn nich länger als 3 Minuten am Stück heben. Zu schwach.

Tippen klappt offensichtlich ganz gut, solange die Arme auf der insgesamt vielseitig genutzten PC-Tisch-Arbeitsfläche ruhen dürfen. Ich könnt also die stillen Tage für eine kreative Intensivaktivität nutzen, aber ich will nicht. Das Kinderabschlachten führt nirgendwo hin, eine unnütze Idee übertrumpft die vorherige an Idiotie, ständig durchkreuzen potentielle Perspektivenwechsel und Knallerpointen mein krankes Hirn, ohne ein faßbares Ganzes ergeben zu wollen.
Der Blondie-fickende Führer auf dem Bett aus Kinderknochen, der von Jesus abgefackelt werden soll, kommt auch nur überaus schleppend voran. Langsam aber sicher zweifle ich, wie weit über 80 Prozent meines Bekanntenkreises, an meinen Fähigkeiten als Autor.
Und zwischendurch spuken wehleidige Sehnsüchte nach längst verschrumpelten Brüsten durchs Gesamtbild.

Weihnachten is scheiße, vorallem, wenn man Arschloch is. Gutmenschen kuscheln sich zur Not in ihre eigenen Wolkenkuckuckwahnvorstellungen. Arschlöcher können nich mal das. Scheiß Vernunft!

Der einzige Lichtblick, neben dem Zeichen unseres Herrn, das gegen 17.30 Uhr über Thüringen am Himmel begutachtet werden konnte ... wo sonst sollte sich unser wiedergeborener Heiland auch niederlassen mögen ... ist die Rückkehr des Doktors für einen kurzen Abstecher in die Garderobe der Witwe am heutigen Sonntagabend.

Und Pepper. VIEL Pepper.

Und Fotos von fetten Weibern mit enorm großen Eutern.


In diesem Sinne.

Schöne Weihnachten.






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