2001/03/11

Der schönste Tag des Jahres


Es massen sich Menschen vor knisternd Geprassel.
Des Kellers Geassel
kriecht zärtlich hinzu.
Die Socken, sie locken. Die Kinderlein hocken
gelangweilt bei Opa
mit krustigem Schuh.

Die Zeit wird verbimmelt, der Stollen vergammelt,
Rabimmel, Rabammel,
Radummlabbabumm.
Der Onkel erzählt von gar schmerzhaften Fürzen,
die Oma hat Ischias,
die Mama säuft Rum.

Da kommen die Nachbarn, verhaßt und verleugnet,
"Isch mag diese Leut' net!"
sagt Papa zu Hans.
Nach vielem Gebussel, Getratsch und Geschussel
wird freudig geseufzt
über Pöbels Distanz.

Der Opa kriegt Hemden, die Oma aus Emden
darf endlich verfremden
die Falten am Arsch.
Die Kinder freut's ehrlich, weil, endlich entbehrlich,
entlassen sie werden
samt Tinnef. Und Marsch!

Christbäumlein glänzt billig, nur Gaby ist willig
erneut zu betonen
wie schön er doch sei.
Die Plätzchen sind Felsen, in röchelnden Hälsen
die Puten verbluten
samt Kohlknödelbrei.

"Die Ulla is blöde, der Rolf furchtbar öde,
und Friedhelm fraß fünfmal
soviel wie erlaubt."
Die Heimfahrt nach Wetzel: orales Gemetzel!
Im nächsten Jahr wirds wieder
schön! Wer dran glaubt....

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