2001/03/11

Chronisch


Du willst schlafen?
Nur zu.
Ich brauche keinen Schlaf,
mache keine Pausen,
gewähre keine Rast.

Ist es nicht süß,
wie er sich bemüht,
seine Qual zu verbergen?
Die Augen sind es, die offenbaren
wie tief er bereits gefallen ist.

Höret sein Wimmern!
Schwach und erbärmlich.
Fleht an einen Gott,
dem sonst nur Hohn er entbietet.
Sein Wahn ergötzt, er stärkt mein Wirken.

Alles will er geben
und alles geben wird er!
Sein erbitterter Kampf
um Verstand und Kontrolle
dient einzig meinem Vergnügen.


Geruhsam und dankbar
führt er sein Leben fort.
Ich begleite ihn, wartend auf den Tag,
an dem seine Kraft wieder ausreicht
erneut mich zu nähren.

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